Mediation
Warum Mediation?
Im Gegensatz zu einem Trennungs- oder Scheidungsverfahren, in welchem Anwälte die Interessen der Konfliktparteien wahrnehmen und oft auch definieren, wird im Mediationsverfahren versucht, beide Parteien in einem strukturierten Verhandlungsprozess an der Lösungssuche zu beteiligen. Im Gegensatz zum durch Anwälte betriebenen Trennungsverfahren bleiben die Parteien eigenverantwortlich und autonom. Der/die Mediator/in hat die Aufgabe, die direkte Kommunikation zwischen den Parteien, die oft zunächst nicht mehr möglich ist, wieder herzustellen. Es wird eine Lösung angestrebt, die sich an den Prinzipien von Fairness und Konsens orientiert. Beide Parteien haben während des Verfahrens jederzeit die Möglichkeit, eigenverantwortlich das Verfahren mitzugestalten.
Das Mediationsverfahren erhöht, im Gegensatz zum streitigen Verfahren mit Anwälten, die Möglichkeit, dass die ehemaligen Partner auch nach Trennung und Scheidung respekt- und würdevoll miteinander umgehen können. Dies ist besonders dann wichtig, wenn Kinder betroffen sind.
Rahmenbedingungen
Voraussetzung für die Mediation sind:
Freiwilligkeit
Vertraulichkeit
Bereitschaft zur Fairness
Eigenverantwortlichkeit aller beteiligter Parteien
Offenlegung der zur Lösungsfindung erforderlichen Fakten
Neutralität des Mediators / der Mediatorin
Während der Mediation kann nicht gleichzeitig ein juristisches Verfahren betrieben werden. Trotzdem empfehlen wir den Parteien vor Abschluss einer Mediationsvereinbarung, diese durch einen Anwalt überprüfen zu lassen.
Familienmediation
Neben der Mediation bei Trennung und Scheidung kann Mediation in Anspruch genommen werden bei Konflikten:
im Kontext verschiedener Familienformen (traditionelle Familie, Familie mit gleichgeschlechtlichen Eltern, Patchworkfamilie, Pflege- und Adoptivfamilie)
zwischen Eltern und Jugendlichen
zwischen Paaren (verheiratet, unverheiratet, hetero- oder homosexuell, in gemeisamer Wohnung, Wohngemeinschaft oder getrennten Wohnungen) zur Aufrechterhaltung und Verbesserung der Beziehung
in der Mehrgenerationsebene, wenn es um Pflege der Älteren geht
für den und im Erbfall